Zwischen 20 bis 30 Tonnen Kaffee und bis zu einer Tonne Zigaretten wurden pro Tag über die Grenze nach Italien geschmuggelt. Zu Fuss machten sich täglich bis zu 1’000 Schmuggler auf den Weg in den Süden. Wegen eines Schutzzolls waren Kaffee und Zigaretten in Italien zwei bis dreimal teurer als in der Schweiz. Das erklärt auch, weshalb es so viele Kaffeeröstereien in der Grenzregion gab: In der Schweiz wurde der Kaffee geröstet und auch die Bricolle – die Rucksäcke für die Schmuggler – wurden hierzulande bereitgestellt. Mit der Abwertung der Lira 1973 fand der Schmuggel ein Ende.
Grenzfestival Schmuggelzeit Im Puschlav lebt ein Epos auf: Die goldene Schmuggelzeit
Das Grenzfestival erinnert an die Zeit, als das gefährliche aber lukrative Unterfangen Alltag an der grünen Grenze war. Die Geldmaschine in den 60er und 70er Jahren wurde durch Kaffee und Zigaretten angetrieben.