Graubünden ist bekannt für seine Bergwelt, die Bergseen und die Wälder. Die Schönheit der Natur lässt sich besonders gut in einem der Naturpärke in Graubünden erleben. Der bekannteste ist der Schweizerische Nationalpark im Engadin, es gibt jedoch noch weiter Naturreservate, welche Flora und Fauna schützen und zugänglich machen.
Schweizerischer Nationalpark
Der Schweizerische Nationalpark im Engadin ist der ältester Nationalpark der Alpen und hat seit 100 Jahren eine streng geschützte Wildnislandschaft, in der sich Tiere und Pflanzen frei entwickeln können. Die Flora und Fauna kann auf dem 100 km umfassenden Wanderwegnetz erkundet werden. Zusammen mit dem regionalen Naturpark Biosfera Val Müstair und Teilen der Gemeinde Scuol bildet der Nationalpark das UNESCO-Biosphärenreservat Engiadina Val Müstair.
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Parc Ela
Der Parc Ela ist der grösste Naturpark der Schweiz. Er erstreckt sich um die Alpenpässe Albula, Julier und Septimer in Mittelbünden und vereint die Bündner Dreisprachigkeit. Der Piz Ela zwischen dem Oberhalbstein und dem Albulatal hat dem Park den Namen verliehen. Der höchste Punkt des Naturparks ist der imposante Piz Kesch auf 3418 Metern, der tiefste Punkt liegt in der Schinschlucht mit 745 Metern.
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Naturpark Beverin
Rund um den Piz Beverin erstreckt sich über eine Fläche von 515 km2 der Naturpark Beverin. Die Trägergemeinden des Parks sind Andeer, Ferrera, Muntogna da Schons, Rheinwald, Rongellen, Safiental, Sufers, Tschappina und Zillis-Reischen. Der Park beheimatet unter anderem die Steinbockkolonie Safien-Rheinwald, welche rund 350 Steinböcke und -geissen zählt. Auch das Wolfsrudel um den Beverin hat in den letzten Jahren für Aufmerksamkeit gesorgt. Nchdem das Rudel über längere Zeit für Risse und Probleme gesorgt hat, wurde es geschossen.
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Biosfera Val Müstair
Das Bünder Tal Val Müstair zeichnet sich aus durch die Vielfalt und Seltenheit der einheimischen Tier- und Pflanzenarten. Aus diesem Grund haben die Bewohnerinnen und Bewohner im Jahre 2007 der Idee eines Naturpark in ihrer Region zugestimmt, entstanden ist die Biosfera. Die Fläche des Parks ist knapp 200 km2 gross und erstreckt sich auf Gebiet der Gemeinde Val Müstair, welche sich aus sechs Fraktionen zusammensetzt. Der tiefblaue Lai da Rims ist eines der Juwele des Naturparks.
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Tektonikarena Sardona
In der Tektonikarena Sardona lässt sich die Geschichte der Alpen eindrücklich nachvollziehen. Die Entstehung der Berge und Täler zeigt sich in der Tektonikarena durch die weit herum sichtbare Linie der Glarner Hauptüberschiebung, welche auch «magische Linie» genannt wird. Hier schoben sich 250-300 Millionen Jahre alte Gesteine auf viel jüngere, zum Teil «nur» 35-50 Millionen Jahre alte Gesteine. Dies geschah vor 10-20 Millionen Jahren weit unter der damaligen Erdoberfläche. Das Gebiet zwischen Murgsee, Pizol, Elm und Flims zählt zum UNESCO-Welterbe.
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Parco Val Calanca
Der Parco Val Calanca im Bündner Südtal ist mit rund 120 km2 der kleinste Naturpark der Schweiz und auch der einzige in der italienischsprachigen Schweiz. Berge und Wasser prägen die Landschaft, allen voran der herzförmige Lagh de Calvaresc.
UNESCO Biosfera Engiadina Val Müstair
Der Schweizerische Nationalpark, die Gemeinde Val Müstair mit dem Regionalen Naturpark Biosfera Val Müstair und Teile der Gemeinde Scuol bilden zusammen die UNESCO Biosfera Engiadina Val Müstair. Sie ist Teil eines weltweiten Netzwerks von Modellregionen, in denen die Stärkung der Beziehung von Mensch und Natur im Fokus steht. Natürliche Ressourcen werden geschützt und nachhaltig genutzt.
Das Biosphärenreservat hat eine lange Geschichte. Bereits 1979 erhielt es das UNESCO-Label, damals war es jedoch auf das Gebiet des Schweizerischen Nationalparks, der die heutige Kernzone darstellt, beschränkt.