Nach dem klaren Ja von Falera und Laax hat auch Flims, das in der Sache das letzte Wort hatte, den Deal mit der Weissen Arena an der Urne mit 85.5 % (1107 Ja- gegen 188 Nein-Stimmen) klar befürwortet.
Alle drei Gemeinden beteiligen sich also und kaufen die Infrastruktur für 94.5 Millionen Franken – mehr als 42 Millionen davon stammen jedoch aus Fremdkapital der Finanz Infra AG, der Gesellschaft, die bereits heute die Schneeanlagen im Skigebiet besitzt und ebenfalls den Gemeinden gehört. Mit dem Kauf wollen die Gemeinden verhindern, dass die Bergbahnen in die Hände ausländischer Investoren fallen.
Vertrag zwischen den Gemeinden und der Weissen Arena
Mit einem langfristigen Pachtvertrag (Modell «sell an lease back») soll der Betrieb der Bergbahnen auch nach dem Verkauf weiterhin bei der Weissen Arena bleiben. Neben dem Kaufvertrag für die gesamte touristische Infrastruktur auf dem Berg regelt der Pachtvertrag zwischen der Finanz Infra AG und der Weissen Arena noch Folgendes:
- Der Vertrag hat keine Laufzeitbegrenzung. Die Parteien können ihn frühestens nach 30 Jahren (2056) mit einer Kündigungsfrist von drei Jahren kündigen.
- Die Gemeinden verpflichten sich, sämtliche Kosten der Finanz Infra AG zu übernehmen. So werde die Finanz Infra auch in Zukunft immer ein ausgeglichenes Ergebnis vorweisen und ausreichend Abschreibungen vornehmen können, um zukünftige Investitionen zu finanzieren.
- Die Bergbahnen (als Pächterin) sind für den Betrieb und die Instandhaltung der touristischen Infrastruktur auf dem Berg sowie für alle damit verbundenen Kosten verantwortlich.
- Mit der Kündigung des Pachtvertrags kann die Finanz Infra AG selbst entscheiden, ob sie den Vertrag erneuern, einen neuen Pächter suchen oder die Infrastruktur verkaufen will.
